Rohpropolis ist ein reines Naturprodukt, und zwar das sogenannte „Kittharz“ der Bienen. Die Grundsubstanz ist das Harz verschiedener Bäume und auch Blütenknospen, welches von den Honigbienen gesammelt wird.
Im natürlichen Verarbeitungsprozess durch die Honigbiene wird dieses Harz mit Fermenten, ätherischen Ölen, Wachsen und Pollenbalsam angereichert und vermengt. Das Endprodukt dieses Vorgangs ist dann das sogenannte Rohpropolis.
Im natürlichen Zustand liegt es als weiche, leicht klebrige, wächserne Masse vor.
Von den Honigbienen wird Rohpropolis zur Auskleidung der Waben, zur Abdichtung der Fluglöcher und allgemein als Kitt-Substanz im Bienenstock verwendet. Hierbei kommt es nicht nur auf die Möglichkeit der Verwendung als natürliche Bausubstanz an; vielmehr wirkt Rohpropolis sowohl als biologisches Antibiotikum und Antimykotikum (wirksam gegen Pilze und Sporen) und wird von den Bienen auch als Stoff zur Einkapselung und Entfernung von Fremdkörpern verwendet.
Rohpropolis enthält neben diversen Pflanzenstoffen und ätherischen Ölen auch eine Kombination von Vitaminen, hauptsächlich Vitamin A und E. Zink, Eisen, Magnesium und Selen sind ebenfalls quantitativ bedeutsam nachweisbar. Der Bienenschwarm produziert das Rohpropolis während der Herbstmonate und kann in dieser Zeit, abhängig vom Pflanzenangebot im Schwärmgebiet 50 – 500 Gramm im Jahr fördern.
Imker gewinnen Rohpropolis entweder durch das manuelle Abkratzen der Harzsubstanz oder durch das Anbringen eines speziellen Gitternetzes, dessen Zwischenräume von den Bienen dann mit dem „Kittharz“ verfugt werden. So ist eine gezieltere Gewinnung möglich.
Rohpropolis unterliegt vor Weiterverarbeitung (z.B. Lösung in Alkohol) nicht dem Lebensmittel- oder Arzneimittelrecht, da es sich um einen reinen Naturstoff handelt.