Rohpropolis Gewinnung

Die antibakterielle Eigenschaft des Rohpropolis ist für die Grunderhaltung der Bienen wichtig. Sie sammeln das Harz von Bäumen, Zweigen und Knospen im Herbst und stärken damit ihr Immunsystem. Das wachsartige Harz (Clutin) wird von den Bienen als Kittharz für den ganzen Stock verwendet. Sie schützten sich damit vor Bakterien.

Der Imker muss bedacht bei der Entnahme vorgehen, denn eine vollkommene Entnahme des Rohpropolis würden die Bienen nicht überleben. Die Gewinnung geschieht im Sommer, somit können die Bienen ihre Bestände bis zum Winter wieder auffüllen. Im Juni kommt ein spezielles, feinmaschiges Propolisgitter auf den Wabentragleisten im Bienenstock. Dieses wird von den Bienen verkittet. Das Gitter wird vom Imker entnommen und eingefroren, so wird das Propolis brüchig und lässt sich leichter lösen.

Eine andere Möglichkeit Propolis zu gewinnen, ist das Abschaben von den Rähmchen oder das Entnehmen der einzelnen Waben aus den Zargen mit dem Stockmeißel.

Vor der Weiterverarbeitung wird der kostbare Stoff aufwendig gereinigt, denn die reine Form des Propolis ist noch mit Holz, Wachsresten, Bienen und Insekten verunreinigt. Dann wird es in hochprozentigem Alkohol aufgelöst. So entsteht die reine Propolistinktur oder Propolistropfen.

Rohpropolis ist die Ausgangssubstanz für alle Propolis Produkte. Es werden aus ihm Tinkturen Extrakte, Salben, Granulat, Pulver, Lösungen und Kapseln hergestellt.

Der Kittharz der Bienen zählt zu den wirksamsten natürlichen Antibiotika, er tötet Pilze ab und besitzt antibakterielle sowie antivirale Eigenschaften. Propolis wird als Nahrungsmittellergänzung, in der Pharmazie und chemischen Industrie als Rohstoff verwendet.